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Zerbrochene Freundschaften:
Ehemals beste Freunde (besonders häufig bei Mädchen) können zu Mobbing-Opfern / -TäterInnen werden, da sie viele Geheimnisse des jeweils anderen kennen und dies ausnutzen können. Ein Kind zieht sich dann möglicherweise von der Peergruppe sozial zurück.
Häufigere gesundheitliche Probleme:
Typisch sind hier Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, lange Fehlzeiten in der Schule, Schlafschwierigkeiten oder Depressionen.
Verhaltensänderungen:
Alarmsignale können zum Beispiel der Verlust von Selbstvertrauen, Reizbarkeit, untypische Aggressivität, plötzliche Schweigsamkeit, der Rückzug in eine Parallelwelt (z. B. Onlinespiele oder Fantasiewelten), Schulschwänzen oder Änderungen im Schlafverhalten sein. Der Jugendliche wirkt besorgt oder ängstlich, weigert sich aber zu sagen, was los ist.
Änderungen die Schule betreffend:
Mangelndes Interesse oder Widerwille, in die Schule zu gehen; möglicherweise eine Verschlechterung der schulischen Leistungen.
Negative emotionale Äußerungen nach der Nutzung sozialer Medien:
Das Kind wirkt aufgeregt oder verstört, nachdem es online war oder eine Textnachricht gelesen hat.
Schwierigkeiten, Freundschaften aufrecht zu erhalten:
Das Kind ist möglicherweise in Streitereien verwickelt oder verbündet sich mit anderen gegen Außenstehende. Es zeigt ein gleichgültiges, respektloses oder trotziges Verhalten. Eventuell ist es dominanter Mittelpunkt eines kleinen Freundeskreises.
Heimliche Mediennutzung:
Anscheinend nutzt das Kind Computer / Handy im Geheimen. Es reagiert mit Wut oder Stress, wenn ein Erwachsener währenddessen ins Zimmer kommt oder es schließt gerade genutzte Webseiten. Das Kind weigert sich meist, Auskunft über seine Online-Aktivitäten zu geben.
Negative Äußerungen während oder nach der Nutzung sozialer Medien:
Während oder nach Nutzung von Online-Medien oder dem Lesen von Textnachrichten äußert sich das Kind respektlos, aufgewühlt oder mit übertriebener Heiterkeit. Dabei kann die Mediennutzung alleine oder in der Gruppe stattfinden. Das Kind hat möglicherweise generell die Angewohnheit, abfällig über Altersgenossen zu sprechen oder andere zu hänseln.
Informationen von Dritten:
Bei den Eltern melden sich andere Jugendliche oder deren Eltern mit Beweisen oder mit dem Verdacht, das eigene Kind mobbe andere.
Die charakteristischen Eigenschaften verschiedener Typen von Cyber-Zuschauern müssen noch näher untersucht werden. Eine kanadische Forschungsarbeit weist darauf hin, dass Zeugen von Cyber-Mobbing ganz unterschiedlich reagieren können: Einige machen mit, einige feuern den/die Cyber-TäterIn an, andere sehen zu, werden aber nicht aktiv, manche verlassen die Online-Umgebung, einige protestieren – jedoch nicht gegenüber den TäterInnen, andere kritisieren den/die TäterIn direkt und wieder andere versuchen, das Opfer emotional oder praktisch zu unterstützen bzw. Hilfe von außen zu organisieren.
Diese Bandbreite macht deutlich, dass ein Zuschauer die Möglichkeit hat, entweder dem Opfer zu helfen, nichts zu tun oder aber die Situation für das Opfer zu verschlimmern.
Für Eltern kann es sehr schwierig sein nachzuvollziehen, welche Rolle genau ihr Kind als Zeuge von Cyber-Mobbing spielt.
Hier sind einige Fragen, die Eltern ihrem Kind stellen können, um Näheres herauszufinden oder zu intervenieren:
Finden die Eltern heraus, dass ihr Kind den/die Cyber-TäterIn unterstützt oder angestachelt hat, sollten sie die Ratschläge befolgen, die auch für Eltern von TäterInnen gelten:
Schaffen Sie ein Bewusstsein dafür, was Cyber-Mobbing bedeutet;
Suchen Sie nach den Ursachen, die dem Cyber-Mobbing zugrunde liegen;
Besprechen Sie Regeln für eine verantwortungsvolle Internet- und Computernutzung (z. B. Verhaltenskodex)
Kontrollieren und begleiten Sie die Internetnutzung angemessen;
Üben Sie zu Hause Einfühlungsvermögen;
Fördern Sie das Selbstwertgefühl Ihres Kindes.